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Vorschau: Super Mario Galaxy 2

20. 05. 2010 | Kategorie: Artikel

Mehr als zwei Jahre ist es her, dass Nintendo mit Super Mario Galaxy allen Fans des italienischen Klempners ein herausragendes Abenteuer auf der Wii bescherte. Nicht nur uns konnte das Spiel bei seinem Erscheinen begeistern und so erscheint es nur logisch, dass Nintendo nun im Juni eine Fortsetzung des erfolgreichen Titels veröffentlicht. Wir konnten Super Mario Galaxy 2 bereits im Vorfeld anspielen und uns einen ersten Eindruck verschaffen.

Super Mario Galaxy 2Auf den ersten Blick lässt sich die Fortsetzung von Super Mario Galaxy nicht vom Original unterscheiden: Auch bei Super Mario Galaxy 2 setzt Nintendo auf die 3D-Grafik, die auch schon im ersten Teil verwendet wurde und sich vor allen Dingen durch den schnellen Wechsel zwischen zahlreichen Miniplaneten auszeichnet. Dass die Entwickler am Spielprinzip nicht viel geändert haben ist aufgrund des Erfolges des Vorgängers aber nicht wirklich eine Überraschung. Dies gilt auch für die Steuerung, so dass sich Spieler des ersten Teils sofort zurecht finden werden. Die Story wurde zumindest auf den ersten Blick ebenfalls größtenteils aus dem Vorgänger übernommen: Es gehört zwar für ein Super Mario Spiel zum guten Ton, dass Bowser Prinzessin Peach entführt und ihr selbige in Gestalt von Mario retten müsst, die Vielzahl an Parallelen zwischen Super Mario Galaxy 2 und dem ersten Teil, die allein im Intro auftauchen, wirkt aber schon etwas merkwürdig.

Nichtsdestotrotz bietet Super Mario Galaxy 2 auf den zweiten oder dritten Blick aber auch genügend neue Spielelemente. Am meisten Einfluss auf das Gameplay hat sicherlich die Hinzunahme von Yoshi, Marios treuem Begleiter, der euch in vielen Leveln zur Verfügung steht. Ganz wie aus dem 2D-Ableger Super Mario World bekannt stellt Yoshi eine große Hilfe beim Kampf gegen Gegner dar, da er sie verschlucken kann und dank seiner Stiefel aus Pilzleder auch auf spitze Objekte springen kann, ohne verwundet zu werden. Genau wie Mario wird auch Yoshi sowohl über die Tasten der Wiimote mit angeschlossenem Nunchuk als auch über den Bewegunssensor gesteuert. Während ihr wie bereits im Vorgänger Sternenteile mithilfe eines Cursors einsammeln könnt, wenn ihr als Mario unterwegs seid, dient der Cursor als Zielmarker für Yoshis Zunge, wenn ihr zu zweit unterwegs seid.

Neben dem Auftritt von Yoshi gibt es aber noch eine ganze Reihe nennenswerter Merkmale, die Super Mario Galaxy 2 bietet. Dies wäre insbesondere das wie bereits im Vorgänger überragende Leveldesign, das maximalen Gebrauch von den drei zur Verfügung stehenden Dimensionen macht und auch ansonsten immer wieder für eine Überraschung gut ist. Dies ist - gerade im Jump'n'Run-Genre - nicht selbstverständlich und man fragt sich beim Spielen immer wieder, wo die Entwickler bloß all ihre Ideen hernehmen. Als Beispiel wäre hier ein Bohrer zu nennen, den Mario in einem Abschnitt des Spiels aufnehmen kann und der es im ermöglicht, sich jeweils auf die andere Seite eines Planetens zu graben. Auf diese Weise lassen sich - teilweise sogar erst nach mehreren verschachtelten Bohrvorgängen - vorher unerreichbare Bereiche betreten.

Neben dem Leveldesign hat auch der Rest des Spiels immer wieder Überraschungen parat. Fast schon obligatorisch kann Mario wieder zahlreiche Formen annehmen und beispielsweise als Wolkenmario den Himmel unsicher machen. Auch Yoshi kann wie in seinen vorherigen Auftritten Spezialkräfte erlangen. Im Fall von Super Mario Galaxy 2 geschieht dies in Form von Turbo-Pfeffer, dessen Verzehr Yoshi eine enorme Beschleunigung verleiht und auf diese Weise auch Steilwände erklimmen lässt. Für weitere Abwechslung sorgen zahlreiche Endgegner oder Einlagen wie der Flug mit einem Vogel. Immer wieder werden euch auch mehr oder weniger anspruchsvolle Aufgaben gestellt, in denen beispielsweise alle in einem speziellen Abschnitt vorkommenden Münzen von euch eingesammelt werden müssen. Ehe man sich versieht findet man sich anschließend in witzigen Jump'n'Run-Sequenzen oder einem rasanten 3D-Rennen wieder, das an die Jagd nach den Ringen in Sonic the Hedgehog 2 erinnert.

Auch wenn die Grafik sich auf den ersten Blick nicht vom Vorgänger unterscheidet: Im Detail wurde wohl auch hier dran gearbeitet. Gerade bei den aufgrund des actionreichen Gameplays immer wieder auftretenden Explosionen dürften Spielern des ersten Teils leicht verbesserte Grafikeffekte auffallen.

Fazit

Fans des Vorgängers dürfen sich freuen. Was bis jetzt von Super Mario Galaxy 2 zu sehen war, lässt auf eine konsequente Fortsetzung des ersten Teils schließen. Das Leveldesign ist wieder mal überragend und kommt mit aberwitzigen Ideen daher und auch Yoshi wirkt in drei Dimensionen nicht fehl am Platz. Wenn Nintendo nun nicht auf den letzten Metern bis zum Release in weniger als einem Monat alles verbockt, dürfte uns ein absoluter Pflichtkauf für die Wii bevorstehen. Mario Siewert

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