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Vorschau: Saint's Row - The Third

22. 08. 2011 | Kategorie: Artikel

Publisher THQ hat das Entwicklerstudio Volition mit der Entwicklung von Saint's Row: The Thrid beauftragt. Und die machten aus dem dritten Teil der bekannten Reihe ein noch abgedrehteres Spektakel, als wir es uns je hätten träumen lassen. Auf der Messe warfen wir einen ersten Blick auf das Spiel.

Screenshot: Saint's Row: The ThirdHinter verschlossenen Türen war der Titel für die Presse anspielbar. Für den öffentlichen Bereich gab es scheinbar keine Freigabe, was uns auch nicht weiter wundert, denn The Third ist noch verrückter, noch abgehobener und noch abartiger, als seine beiden Vorgänger zusammen. Wo Grand Theft Auto sich in Richtung des Realismus bewegt, driftet Saint's Row immer weiter in den pechschwarzen Humor ab. Also genau dahin, wo die Konkurrenz eigentlich ihre Wurzeln hat.

In der vorhandenen Demo konnten wir eine erste Mission anspielen. Es ging um einen Raub mit gigantischem Ausmaß und mit Präsidenten-Schaumköpfen getarnt ging es rein in das gesicherte Gebäude. Die Action lies nicht lange auf sich warten und überall krachten die Kugeln, explodierten die Granaten und fielen die Feinde unter dem Bleisturm. Viel Action gab es zu sehen und bei der Flucht mit dem Helikopter wurde das Spektakel so pompös, dass unsere Hoffnungen auf die fertige Story groß sind: Wenn alles auch nur halb so großartig wird, wie das Gezeigte, dann steht uns ein echter Hit ins Haus.

Nach der Mission wurden wir in den öffentlichen Bereich entlassen. Also nicht in die öffentlichen Hallen der Messe, sondern in die Stadt von Saint's Row: The Third. Dort konnten wir einige Neuerungen begutachten, einfach ein wenig das Spiel genießen. Und genau das taten wir dann auch. Auf den ersten Blick hat sich, abgesehen von der Technik, nicht allzu viel verändert. Doch dann drehten wir einige Runden im nächstbesten gestohlenen Auto und sahen schon, dass da mehr drin steckte, als zunächst erkennbar war.

Screenshot: Saint's Row: The ThirdSo gibt es einmal mehr zahlreiche neue Minispiele. In einem davon galt es, einen Tiger auf dem Beifahrersitz durch die Stadt zu fahren. Dabei musste man allerdings höllisch aufpassen, denn die liebe Mietzekatze wollte eine ruhige fahrt genießen, da sie sonst den Spieler verspeisen musste. Gar nicht so einfach, unfallfrei zu bleiben, wenn dann auch noch verfeindete Gangmitglieder das Feuer eröffnen.

Der schräge Humor, der in Saint's Row: The Third steckt rundete das Gesamtbild dann ab. Einige Beispiele wollen wir natürlich nicht vorenthalten. So wurde das Waffenarsenal deutlich aufgestockt. So gibt es nun für den Nahkampf einen mannsgroßen Megadildo, mit dem auf Leute eingedroschen werden darf. Und der Oktopuswerfer setzt den Gegnern einen kleinen Minioktopus auf den Kopf, welcher deren Geist kontrolliert und ruhigstellt. Das süße Vieh explodiert dann auch befehlsgetreu auf Knopfdruck und richtet einiges an Schaden an.

Auch das Nahkampfsystem ohne Waffen wurde stark überarbeitet. Dieses Mal darf man wie ein Wrestler die Gegner zu Boden strecken. Mit spektakulären Moves stürzten wir uns willkürlich auf Passanten und machten sie fertig. Doch auch unsere Gegner schalteten wir auf diese durchweg witzig in Szene gesetzte Art und Weise aus. Spaß ist jedenfalls garantiert.

Screenshot: Saint's Row: The ThirdAllgemein gab es schon in dem kleinen spielbaren Stadtteil viel zu entdecken. Überall gab es kleine Missionen, versteckte Gags oder Gebäude, die erkundet werden wollten. Wie schon geschrieben: Der Humor ist, was The Third von der Konkurrenz massiv abhebt. Klar, das dürfte auch vielen auf den Magen schlagen – doch die passende Zielgruppe ist definitiv vorhanden.

Auf der Seite der Technik konnte uns der Titel nun auch endlich überzeugen. Saint's Row 2 sah ja noch nicht so wirklich schick aus, gerade auf dem PC war der Titel eine technische Grausamkeit, wenn man es genau nimmt. Beim dritten Teil haben die Entwickler endlich den größten Kritikpunkt beseitigt. Die Animationen sehen deutlich besser aus und die Stadt hat auch endlich ein Gesicht bekommen. Jetzt erkennt man sofort, in welchem Gebiet man sich befindet, die Gebäude geben Aufschluss und sind nun deutlich individueller gestaltet. Dafür gibt es von uns zwei Daumen, die gen Himmel zeigen. Über den grandiosen Soundtrack müssen wir wohl kaum ein Wort verlieren, der war ja schon beim Vorgänger herausragend.

Ersteindruck:
Was THQ da in der Pipeline hat, das kann begeistern. Zumindest, wenn man sich auf den schrägen Stil, dieses sprichwörtlich Abgefuckte einlässt. Wer damit kein Problem hat, der sollte die Augen offen halten. Wem die Konkurrenz zu ernst, zu steif oder zu seriös daherkommt, für den wird Saint's Row: The Third ein absoluter Pflichtkauf sein. Ich für meinen Teil freue mich schon auf unzählige Spielstunden, in denen ich einfach nur Chaos stiften werde. - Michael Hoss

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