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Klassiker: Starsiege Tribes

20. 07. 2014 | Kategorie: Klassiker

Starsiege Tribes (1998) war einer der ersten Ego-Shooter, der ausschließlich auf den Mehrspieler-Modus ausgerichtet war. Trotz der Namensähnlichkeit und der Tatsache, dass beide Spiele aus dem selben Entwicklerstudio stammen gibt es inhaltlich nahezu keinen Bezug zur 1999 erschienenen Mech-Simulation Starsiege und den Vorgängern Earthsiege 1 und 2. Während Starsiege im Sonnensystem der Erde spielt ist Starsiege Tribes in einer fernen Science Fiction Zukunft angesiedelt, bei dem sich vier verschiedene Stämme auf unterschiedlichen Planeten bekämpfen.

Das Spiel zeichnet sich durch offene weite Landschaften mit teilweise schwebenden Gebäuden aus. Da jeder Charakter über ein Jetpack verfügt, lassen sich die teilweise großen Distanzen zwischen markanten Punkten auf den Karten zeitnah überbrücken.

Der Bedienung des Jetpacks kommt dabei eine essentielle Bedeutung zugute. So wie es in anderen Ego-Shootern möglich ist sich mittels Strafe Jumping einen Vorteil zu verschaffen, ist dies in Starsiege Tribes in ähnlicher Weise durch gezielte Nutzung des Jetpacks möglich. Durch das Heruntergleiten von Abhängen bei gleichzeitiger Jetpack-Nutzung lassen sich teilweise deutliche Geschwindigkeitsvorteile erzielen, die Technik ist allerdings auch recht anspruchsvoll zu erlernen.

Neben dem Jetpack ist in weiteres herausstechendes Merkmal des Spiels der Disc Launcher. Diese Waffe, die zirkulierende Scheiben verschießt, ähnelt in ihrer Funktionsweise dem Raketenwerfer aus Quake III. Die relativ langsame Projektilgeschwindigkeit führt in Kombination mit der durch das Jetpack bedingten schnellen Bewegung der Spielfiguren zu den für die Tribes Serie charakteristischen Kämpfen.

Bereits bei seinem Erscheinen wies das Spiel bekannte Spielmodi wie Capture the Flag, die Wahl zwischen unterschiedlich schweren Rüstungen und damit einhergehenden Waffenkategorien und steuerbare Luftfahrzeuge auf. Da das Spiel auf Schlachten mit vielen Teilnehmern ausgelegt war, die zumeist online erfolgten, konnte es nach seinem Erscheinen zumindest in Deutschland keine größere Popularität erlangen, da zeitlich unbegrenzt zur Verfügung stehende Internetzugänge zu diesem Zeitpunkt nicht die Regel waren.

2001 erschient mit Tribes II ein Nachfolger, der auch Bodenfahrzeuge und weitere Spielmodi unterstützte, ansonsten aber auf die bewährten Elemente des Spiels setzte und vor allen Dingen optisch Verbesserungen bot. Auch aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internets konnte der zweite Teil zahlreiche Fans gewinnen. Der Nachfolger war außerdem eines der wenigen um die Jahrtausendwende veröffentlichten kommerziellen Spiele, die auch für das Betriebssystem Linux erschienen. Nach dem zweiten Teil, der auch als Ableger für Sonys Playstation 2 (Tribes Aerial Assault) erschien, erschien 2004 mit Tribes: Vengeance ein weiterer Ableger der Serie. 2012 folgte mit Tribes Ascend eine Free2Play Version, die genau wie bereits Tribes: Vengeance nicht mehr von den ursprünglichen Entwicklern stammte.

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