OnLive: Revolution im Wohnzimmer?
Auf der aktuell stattfindenden Game Developers Conference (GDC) wurde der neue OnLive-Service vorgestellt: Eine Art Games on Demand, das euch aktuelle Titel mit vollen Details auch auf älteren Rechnern flüsig spielen lässt.
Wie das gehen soll? Das Spiel läuft nicht mehr auf eurem heimischen Rechner, sondern auf einem Server in einem Rechenzentrum. Die berechneten Bilder werden dann als Videostream an euren Computer oder den Fernseher im Wohnzimmer geschickt. Alles was ihr braucht, ist eine schnelle Breitbandverbindung, und Crysis mit maximalen Details auf einem Netbook steht theoretisch nichts mehr im Wege.
Eure Eingaben werden direkt an die Rechenzentrale geschickt, die berechneten Frames dann wieder zurück zu euch. Die Latenz soll dabei nur 1 Millisekunde betragen, sodass ihr keinen Unterschied zum "normalen" Spielen bemerken solltet. Auf jedem PC oder Mac könnt ihr so auf die auf OnLive vorhandenen Spiele zugreifen. Wollt ihr es euch lieber auf der Couch gemütlich machen, müsst ihr die so genannte MicroConsole erwerben, die dann per Ethernet-Anbindung und HDMI-Ausgang die Streaming-Arbeit übernimmt. Angenehm: Durch die Streaming-Technologie entfallen Downloads oder Installationen komplett.
Für Spiele in Wii-Qualität soll bereits eine 1,5 MBit-Leitung ausreichen, wer 720p und Dolby Surround genießen will, sollte über mindestens 5 MBit verfügen.
Onlive startet diesen Sommer in die Beta-Phase, bereits im Winter soll der Service in Nordamerika starten. Bei entsprechendem Erfolg dürfte auch Europa schnell folgen. Ähnlich wie Xbox Live müsst ihr eine Grundgebühr entrichten, um auf OnLive zugreifen zu können. Genauere Informationen hierzu wurden aber noch nicht bekanntgegeben.
Die Spiele könnt ihr entweder normal kaufen oder für einen gewissen Zeitraum "mieten". Zum Start kann OnLive auf die Unterstützung zahlreicher Publisher bauen, darunter so nahmhafte Firmen wie Electronic Arts, Ubisoft, Take 2 oder Epic.