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Testbericht: Gripshift

01. 12. 2005 | Kategorie: Testberichte

Rätsel - Plattform - Fahr - Action. So beschreibt Entwickler Ubisoft offiziell sein neues Spiel Gripshift. Was sich für Rennsportfans zu träge und für echte Knobler viel zu aufregend anhört, kann in der Praxis als spaßiger Genremix überzeugen, der interessante Innovationen bietet. Ubisoft zeigt mit Gripshift nicht nur, dass sich Rätsel und Fahrspaß kombinieren lassen, sondern ganz nebenbei auch die Leistungsfähigkeit der Playstation Portable.

Screenshot: GripshiftWer nur einen Blick auf die Screenshots der Verpackung wirft erwartet wahrscheinlich ein typisches futuristisch gehaltenes Rennspiel in schicker 3D-Optik. Der letzte Teil stimmt zwar, aber ansonsten ist alles in Gripshift ein bisschen anders: Einen Großteil des Spiels macht der Herausforderungsmodus aus, in dem der Spieler Strecken unterschiedlicher Spielstärke absolvieren muss. Das bedeutet, dass er innerhalb eines vorgegebenen recht großzügig gehaltenen Zeitlimits vom Startpunkt ins Ziel gelangen muss. In den Strecken des leichtesten Schwierigkeitsgrades gilt es sich mit dem Fahrzeug vertraut zu machen und sich auf der mehr oder weniger schmalen Straße zurecht zu finden, denn wer sie verlässt stürzt in einen Abgrund und darf einen erneuten Versuch starten die Runde zu bewältigen.

Screenshot: GripshiftDie ersten Level wirken extrem einfach und sorgen damit teilweise für Langeweile beim Spieler. Hat man jedoch erst einmal den leichten Schwierigkeitsgrad freigespielt, läuft Gripshift zu Hochform auf: Plötzlich bekommt es der Spieler mit ausgeklügelten Strecken zu tun, die voller Sprungbretter, Rampen und scharfer Kurven sind und in denen jede Bewegung die letzte sein könnte. Glücklicherweise steht ihm meistens eine gehörige Portion Nitro zur Verfügung. Auch sonst verhält sich das Fahrzeug nicht wie ein gewöhnliches Auto, denn auch in der Luft hat der Spieler zumindest ein bisschen Einfluss auf die Bewegung seines Gefährtes. Nach dem leichten Modus steht dem Spieler zwar noch ein Großteil des Spiels bevor, aber die Level sind teilweise so schwierig, dass man teilweise eine halbe Stunde für das erfolgreiche Abschließen einer Strecke benötigt. Während Objekte wie Teleporter für den Rätselspaß sorgen, tragen Loopings erheblich zum Fahrvergnügen und zur Grafikpracht bei. Neben dem Rätselmodus darf natürlich auch ein Rennmodus nicht fehlen, in dem der Spieler gegen computergesteuerte Gegner antritt. Neben den obligatorischen Nitro-Packungen sorgen in diesem Modus Items wie Raketen, Minen und Schutzschilde für ausreichend Abwechslung.

Screenshot: GripshiftWem das noch nicht reicht, der kann mit dem mitgelieferten Streckeneditor einfach seine eigenen Rätsel erstellen. Mit dem genialen Tool lassen sich spielend einfach die wahnwitzigsten Strecken kreieren. Ein weiterer Pluspunkt für die Langzeitmotivation sind sicherlich die zusätzlichen Fahrer und Fahrzeuge, die sich im Laufe der Zeit freischalten lassen. Zusätzliche Motivation erhält der Spieler außerdem durch die unterschiedlichen Prämien, die sich in jeder Herausforderung sammeln lassen. Je nach Zeit, in der man eine Strecke beendet gibt es unterschiedliche Medaillen, Prämien erhält man außerdem durch Einsammeln aller Sterne oder dem Auffinden von versteckten Items. Da man all diese Aufgaben nicht gleichzeitig erledigen kann, haben die Strecken einen enorm hohen Wiederspielwert. Bonusspiele wie Pinguin-Bowling oder Sonderstrecken runden das erstaunlich umfangreiche Funktionsangebot von Gripshift ab.

Auch grafisch macht das Spiel eine tolle Figur: Gripshift läuft absolut flüssig und in teils beeindruckender Geschwindigkeit. Gleichzeitig können die unterschiedlichen Umgebungswelten wie Wüste, Eis oder Dschungel überzeugen: Die Spielatmosphäre ist abhängig von der jeweiligen Umgebung, die Qualität der Umgebungen allerdings konstant und erstklassig. Die Musik des Spiels ist sicher nicht jedermanns Sache, liegt aber noch im Rahmen. Der Sound ist ebenfalls gut, lediglich die Kommentare der Spielfigur nervern teilweise. Auch Mehrspielertechnisch bietet das Spiel alles Wünschenswerte: Neben einem Mehrspielermodus besteht auch die Möglichkeit die selbst erstellten Karten mit Freunden zu tauschen.

Fazit

Hat man sich erst einmal durch die etwas langweiligen Einstiegslevel gekämpft, macht Gripshift süchtig. Selten zuvor wurde ein so innovatives Spielprinzip dank einer herrlich konventionellen Steuerung und Grafik unkompliziert umgesetzt. Gripshift kann eigentlich so ziemlich jedem PSP-Besitzer empfohlen werden, denn dank Rennmodus und Strecken-Editor kommt auch der Fahrspaß nicht zu kurz. Die unglaubliche Fülle von Spielfeatures, Bonusmodi gepaart mit einer Langzeitmotivation, die ihresgleichen sucht macht Gripshift zum absoluten Geheimtipp, der zudem durch einen besonders günstigen Preis besticht.

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