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Testbericht: Asphalt Urban GT DS

08. 05. 2005 | Kategorie: Testberichte

Ubisoft zeigt mit Asphalt Urban GT DS eindrucksvoll, zu was Nintendos neue Konsole fähig ist. Im Gegensatz zu diversen anderen Launchtiteln, die sich hauptsächlich auf Geschicklichkeitsaufgaben oder den Touchscreen konzentrierten ist das von Gameloft entwickelte Spiel ein typisches Arcaderennspiel, das mit zahlreichen Autos, Tuningmöglichkeiten und abwechslungsreichen Rennstrecken glänzt. Hauptaugenmerk ist sicherlich die fantastische Grafik, die nicht nur absolut rasant abläuft, sondern zudem noch genial aussieht.

Asphalt Urban GT DS bietet neben den obligatorischen Arcade- und Karrieremodi weiterhin die Möglichkeit, Rennen gegen menschliche Mitspieler über die WLAN-Funktion des Nintendo DS zu fahren. In allen drei Spielmodi lassen sich die unterschiedlichsten Fahrzeuge steuern: Bullige Jeeps, Sportwagen oder Nobelschlitten sind nur ein kleiner Teil des Fuhrparks. Bei den verfügbaren Fahrzeugen handelt es sich allesamt um lizensierte Wagen, so dass Motorsportfans ihren besonderen Spaß haben werden: Hummer, Audi TT oder Aston Martin sind nur einige der vielen bekannten Namen, die der Spieler fahren darf.

Das eigentliche Spiel gestaltet sich, wie man es von Arcade-Rennspielen gewohnt ist: Das Schalten wird vom Programm übernommen, so dass der Spieler sich lediglich auf das Beschleunigen und Bremsen konzentrieren muss. Weiterhin besteht noch die Möglichkeit seinen Wagen durch einen NO2-Schub kurzfristig enorm zu beschleunigen. Die Anzahl der verbleibenden Schübe wird ebenso wie die Geschwindigkeit auf dem oberen Display des Nintendo DS angezeigt, während auf dem Touchscreen eine Übersichtskarte samt Spielerpositionen präsentiert wird. Die Anzahl der NO2-Schübe kann durch elegante Überholmanöver oder das Zerstören von Gegenständen, die neben der Straße stehen, erhöht werden.

Screenshot: Asphalt Urban GT DSDie Wahl des Fahrzeugs spielt bei den Rennen eine große Rolle, wenngleich sie nicht von entscheidender Bedeutung ist: Bis auf die wenigen Geländewagen verfügen alle Fahrzeuge über starke Beschleunigungs- und gute Bremseigenschaften, die sich nur geringfügig unterscheiden. Im Wesentlichen geht es bei Asphalt Urban GT DS auch nicht um Bruchteile von Sekunden, sondern vielmehr um typische Arcade-Rennen mit unzähligen Überholmanövern, waghalsigen Sprüngen und spektakulären Karambolagen. Dass dieses Spielprinzip gerade auf dem Nintendo DS besonders überzeugen kann liegt sicherlich an der Tatsache, dass eine mobile Spielkonsole viel öfter für kurze Spielrunden hinhalten muss: Durch die Möglichkeit eines direkten Spiels im Arcade-Modus, bei dem man sofort auf einer der 9 Strecken durchstarten kann, bietet Asphalt Urban GT DS nicht nur Langzeitspaß für mehrere Stunden, sondern kann auch in Spielrunden, die weniger als 5 Minuten dauern, punkten. Die Rennen gestalten sich stets actionhaltig sowie abwechslungsreich und machen Spaß, unabhängig davon, in welchem Modus man sich gerade befindet.

Wer sich länger mit dem Spiel beschäftigt, dem bietet der Evolution-Modus neben etwa 30 unterschiedlichen Meisterschaften vor allen Dingen Langezeitmotivation, da man die für die einzelnen Wettkämpfe benötigten Autos erst gegen Geld erwerben muss, welches sich wiederum als Preisgeld in gewonnenen Rennen verdienen lässt. Weiterhin bietet der Evolution-Modus umfangreiche Tuningmöglichkeiten an den erworbenen Fahrzeugen an: Während sich die optischen Veränderungen der Autos, die dem Spieler zur Verfügung stehen, meist auf einen Farbwechsel beschränken, lassen sich in der Werkstatt Einzelteile wie Reifen, Bremsen oder die Radaufhängungen durch bessere Modelle ersetzen. Auch wenn das Tuning sicherlich nicht jedermanns Sache ist und auf die Rennen fast keine Auswirkungen hat, so werden Fans eines Need for Speed: Underground auch in diesem Punkt von Asphalt Urban GT DS versorgt.

Screenshot: Asphalt Urban GT DSDie Grafik des Spiels ist momentan wohl die beste, die man auf dem Nintendo DS zu Gesicht bekommt. Die schicke 3D-Welt wird nicht nur detailliert und farbenfroh dargestellt, sondern überzeugt vor allem durch ihre enorme Geschwindigkeit: Der schnelle Bildaufbau sorgt für ein tolles Geschwindigkeitsgefühl, das durch Effekte wie das Bildschirmruckeln, das beim Einsatz eines NO2-Schubs erscheint, noch verstärkt wird. Als grandios können ebenfalls die unterschiedlichen Strecken bezeichnet werden, die den Spieler größtenteils in bekannte Großstädte wie New York, Miami oder Hong Kong versetzen: Die Atmosphäre der einzelnen Orte wurde sehr gut umgesetzt und auch spielerisch bieten die Strecken teilweise starke Unterschiede. Während man beispielsweise in New York vorwiegend mit dem Gegenverkehr zu kämpfen hat, kommt man sich im wenig besiedelten Kuba beinahe wie ein Rallye-Fahrer vor, dem scharfe Kurven im bergigen Gelände einen Strich durch die Rechnung machen möchten.

Fazit

Asphalt Urban GT DS ist zumindest momentan einer der Must-Have-Titel für alle Nintendo DS-Besitzer. Die extrem rasante Grafik ist einzigartig auf einer mobilen Konsole und stellt sogar Top-Hits wie Metroid Prime Hunters oder Super Mario 64 DS in den Schatten. Die unterschiedlichsten Strecken und Autos sorgen neben dem ohnehin vorhandenen Fahrspaß auch für Langzeitspielspaß, der durch die Tuningoptionen noch verstärkt wird. Fans von Rennspielen können daher ebenso bedenkenlos zugreifen, wie Gelegenheitsspieler, denen es vor allen Dingen auf einen schnellen Spieleinstieg und viel Spielspaß ankommt. Lediglich absolute Simulationsprofis, die Nähe zum Realismus verlangen werden bei Asphalt Urban GT DS nicht fündig.

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