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Vorschau: Legends of Pegasus

31. 08. 2011 | Kategorie: Artikel

Strategiespiele dürfen sich in letzter Zeit eigentlich kaum beschweren. Das Angebot ist reichhaltig. Nur dann nicht, wenn auf den Weltraum und Schlachten im dreidimensionalen Raum total abfliegt. Doch das wollen die Macher von Legends of Pegasus nun unter der Flagge von Kalypso ändern.

Screenshot: Legends of PegasusAuf der Gamescom präsentierten die Entwickler von Novacore erstmals ihr im Weltraum angesiedeltes Strategiespiel. Und wir nahmen die Gelegenheit wahr, warfen selbst einen Blick auf das, was die Jungs da eigentlich planen. Ob Legends of Pegasus wohl das Zeug hat, in die Fußstapfen von Homeworld oder Sins of a Solar Empire zu treten? Wir versuchen, diese Frage zu klären.

Zunächst einmal zur Story. Die erinnert nämlich tatsächlich an eine echten TV-Serienklassiker. An Star Trek: Raumschiff Voyager. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über eine kleine Schiffsflotte, welche durch ein Wurmloch so ziemlich ans Ende des Universums katapultiert wurde und versucht, zurück zur Erde zu gelangen. Soweit die Überschneidungen in der Geschichte. Natürlich haben sich die Entwickler noch einiger anderer Ideen bedient. So wurde die Idee kurz vor der Abflug durch das Wurmloch quasi überrannt, es kann also auch gut möglich sein, dass der Spieler über die letzten Menschen in der Galaxis die Kontrolle hat.

Rein Gameplaytechnisch machte der Titel auf uns den Eindruck einer Mischung aus Homeworld und Haegemonia, wobei letzteres wohl noch herausentwickelt werden wird. Das Ding ist nämlich, dass Legends of Pegasus in der gezeigten Version noch in einer zweidimensionalen Ebene gespielt wurde, die Entwickler allerdings für die finale Fassung eine weitere Dimension einplanen. Hoffen wir, dass dies auch gelingt.

Screenshots: Legends of PegasusInteressant war die Tatsache, dass der Titel eine Mischung aus Rundenstrategie und Echtzeitstrategie bot. So lange man sich nicht im Kampf befindet, zieht man Runde um Runde, verschiebt seine Schiffe durch die Quadranten, nähert sich Planeten und besiedelt diese. Dafür gibt es spezielle Schiffe, welche das Bebauen von Planeten ermöglichen. Per Terraforming kann man auch die Bauplätze erweitern und zum Beispiel mehr Rohstoffe generieren. Ach ja, genau! Gebäude darf man auf den Planeten errichten, da war ja was! Mit denen kann man dann neue Schiffsmodule bauen. Oder Verteidigungsanlagen für die Planeten selbst. Die müssen aber geschickt im Raum platziert werden, denn wenn der Gegner von der anderen Seite des Planeten angreift, nun, sagen wir es mal so: Laser, welche durch einen Planeten schießen können, die müssen auch in der Zukunft erst noch erfunden werden.

Spieler komplexer Strategietitel werden jedenfalls voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Ganz besonders dann, wenn sie auf tiefgründiges Micromanagement stehen. Denn pro Runde gibt es so viel zu tun, dass man immer alle Hände voll haben wird. In den Kämpfen dagegen wechselt das Spiel in einen Echtzeitmodus. Dann gilt es, die Schiffe in Position zu bringen, Unterstützungseinheiten zurückzuziehen und den feindlichen Aggressoren so richtig in den Hintern zu treten. Und von denen gibt es genug, schließlich ist die Erde ja nicht der erste Planet, der angegriffen wurde.

Screenshot: Legends of PegasusSpieltechnisch, das können wir schon mal sagen, sind die Macher mit Legends of Pegasus auf dem richtigen Weg. Technisch allerdings bedarf es bis zur Veröffentlichung im zweiten Quartal noch ein wenig Arbeit. Man sagte uns natürlich, dass gerade die Effekte noch nicht finalisiert seien. Doch war das nicht das einzige optische Manko, was uns da ins Auge fiel. So war es gerade der allumgebende Weltraum, welcher ein wenig trist wirkte. Die Schiffsmodelle wirkten aus der Nähe durchaus detailreich – doch die Hintergründe konnten da nur wenig mithalten. Auch die Menüs bedürfen definitiv noch der Überarbeitung. Man darf gespannt sein, ob sich hier bis zum Release noch etwas tut. Auf der anderen Seite: Gerade Fans von komplexen Weltraumspielen sind ja auch schlimmeres gewohnt.

Das, was Legends of Pegasus am Ende aus der Masse hervorstechen lassen soll, das ist derweil der Mehrspielermodus. Hier planen die Macher Großes. Bis zu acht Spieler sollten kein Problem sein, so die Entwickler. Aber man plant schon in größeren Dimensionen. Versprechen wollte man es uns nicht, doch überlege man auch die Unterstützung für Mitspieler zu verdoppeln, auf insgesamt 16 Spieler. Mal gucken, ob das klappt.

Ersteindruck:
Falls die Entwickler gerade zufälligerweise zulesen: Bitte schraubt noch ein wenig an der Technik. Legends of Pegasus hätte ein hübsches Gesicht zur Veröffentlichung verdient, denn spielerisch machte es auf der Gamescom schon jetzt einen äußerst ausgereiften Eindruck. Selbst wenn noch viele Features nicht final integriert waren. - Michael Hoss

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