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Vorschau: Rage

24. 08. 2010 | Kategorie: Artikel

Wenn die Mannen von id Software ein neues Projekt in Angriff nehmen, dann sind gerade Shooter-Fans meist gespannt wie ein Flitzebogen. Und wenn es sich um eine neue Marke handelt, dann schauen auch alle anderen Spieler mal nach, was denn da so entsteht. Im Zuge der Gamescom warfen wir jetzt einen Blick auf das neuste Projekt der Schmiede.

RageDas kommende Spiel hört auf den Namen Rage, doch bis zum Erscheinen vergeht noch eine ganze Weile. Erst am 16. September des kommenden Jahres soll der Titel erscheinen. Zeit genug also, noch an den Feinheiten zu werkeln. Doch nach der Show in Köln ist die Frage durchaus berechtigt, warum noch so viel Zeit gebraucht wird. Das Fazit lautet nämlich: Warum dauert das noch so lange? So beeindruckend war das gezeigte Material.

Rage, das wird eine Mischung aus Egoshooter und Rennspiel. Angesiedelt in einer offenen Welt, die schon mal besser ausgesehen hatte. Nicht von der optischen Seite her, sondern vom Leben. Denn der Titel spielt in einer postapokalyptischen Zukunft. Von einem normalen Leben kann keine Rede mehr sein. Mad Max ist das Programm. Wer den Kürzeren zieht, der stirbt. Nur noch die Harten kommen in den Garten. Außerhalb der Städte, sofern man diese noch als solche bezeichnen kann, geht es raubeinig zu. Überfälle, Mord und Schießereien sind da an der Tagesordnung.

Wer sich außerhalb bewegt, der sollte dringend einen fahrbaren Untersatz zur Hand haben. Hierbei gibt es drei Klassen von Vehikeln. Leichte, mittelschwere und natürlich die ganz üblen Boliden. Und genau die waren dann auch in der Präsentation zu sehen. Mit schweren Maschinengewehren, einer starken Panzerung ging es hier richtig zur Sache. Da wurden die Banditen einfach über den Haufen gefahren. Insgesamt erinnerten diese gezeigten Abschnitte ein wenig an das geniale Borderlands.

RageDoch auch in den Städten selbst gibt es für den Spieler keine Ruhe. Diese Orte sind sehr großzügig gestaltet worden und fast fühlt sich das Spiel hier an wie ein Rollenspiel. Riesige Gebäude, zahlreiche NPCs und massig viele Aufgaben warten hier auf mutige Entdecker und blutgeile Ballermänner. Auch verändern sich die Städte mit der Zeit. Sprich: Wer öfter vorbeikommt, der wird auch nicht mehr wie ein Fremder behandelt. Es bleibt aber hier abzuwarten, wie groß die Spielwelt insgesamt wird und ob man sich später tatsächlich in den riesigen Orten noch irgendwie zurechtfinden kann.

In einer Beispielaufgabe bei der Präsentation wollte eine Wasserquelle von bösen Mutanten bereinigt werden, da sonst der Kollaps der Stadt drohte. Ohne Wasser in einer solch öden Welt, da sind die meisten Leute eben nicht mehr allzu guter Dinge. Nicht immer muss man solche Aufgaben erfüllen, doch ist es sinnig, sich ihnen anzunehmen, denn auf diese Weisen bekommt man nach und nach immer mal wieder Zugriff auf frische Waffen. In der Kanalisation wurde hierbei ein Elektroschock-Bogen vorgestellt, welcher beim Kontakt mit Wasser die Gegner geradezu grillte.

RageDie Schusswechsel selbst waren dabei äußerst direkt und eingängig. Es fühlte sich, allein schon beim Zusehen, genauso an, wie man es von einem Spiel aus dem Hause id erwarten möchte. Nur eben etwas komplexer und durchdachter. Verschiedene Gegnertypen erfordern verschiedene Taktiken. Manche sind auf den Nahkampf spezialisiert, wieder Andere feuern aus der Ferne. Nur wer geschickt vorgeht, der wird am Ende auch Erfolg haben. Interessant waren hier auch die verschiedenen Waffen, welche zum Einsatz kamen. Von einfachen Gewehren über fernsteuerbare Autos, welche dann in die Luft fliegen bis hin zum Klingenbumerang war so manch nettes Feuerwerkzeug mit dabei.

Auf der technischen Seite kommt die neue id Tech 5 zum Einsatz. Und die hat es in sich. In der gezeigten Xbox 360-Fassung war nahezu kein Kantenflimmern zu sehen. Fast ungläubig starrten wir auf den Monitor. Das Design ist einfach unglaublich. Es fängt die Atmosphäre einer düsteren Welt nahezu perfekt ein. Und dabei sieht es dann auch noch großartig aus. Scharfe Texturen, mächtige Explosionen und herausragende Animationen. Da ist es schon fast traurig, dass nur Titel aus dem Hause Bethesda auf diese Engine zurückgreifen dürfen. Und auch der Sound hatte mächtige Klänge mit vor Ort. Egal ob Musik oder Sprachausgabe: Das klang verdammt gut. Lediglich die Waffengeräusche hätten ein wenig mehr Wucht vertragen können. Doch noch haben die Entwickler ja massig Zeit.

Ersteindruck:
Ganz klare Sache: Obwohl es noch eine halbe Ewigkeit dauert, bis Rage auf den Markt kommt, steht schon jetzt mehr oder weniger fest, dass der Titel ganz groß rauskommen wird. Was die Entwickler hier geschaffen haben, das ist eine eigenständige Welt, welche allein für Erwachsene gedacht ist. Kinder sind natürlich, auf Grund des hohen Gewaltgrades, fehl am Platz. Doch echte Männer, die dürfen sich schon jetzt freuen. Egal ob Design oder Gameplay: Im gezeigten Material stimmte einfach nahezu alles.

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