CSU prangert die USK an
Nachdem man lange Zeit nichts von der alten Diskussion mitbekam, haben Politiker der CSU nun wieder die bei Spielern unbeliebte Killerspiel-Debatte aufgegriffen.
Die Politiker beharren auf einem generellen Verbot von gewaltverherrlichenden PC- und Videospielen in Deutschland. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der innenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Hans-Peter Uhl (CSU), und Christian Pfeiffer, Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, stellten die Arbeit der USK infrage: diese setze jedes Strafrecht praktisch außer Kraft. Außerdem gebe es durchaus einen Zusammenhang zwischen "Killerspielen" und gewaltbereiten Jugendlichen.
Die Vergrößerung der USK-Aufkleber sei nur eine minimale Korrektur. "Killerspiele" seien Machwerke von abstoßender Brutalität und Grausamkeit, so Herrmann. Natürlich musste in diesem Zusammenhang sofort Grand Theft Auto IV erwähnt werden. "Die lustvolle Gewaltanwendung wird zum Selbstzweck des Spiels. Mord und Totschlag werden mit Punkten belohnt."
Die CSU-Politiker wollen im Bundestag darauf bestehen, den 2007 eingebrachten Antrag weiter zu beraten. Nicht die industrienahe USK solle das letzte Wort haben, sondern die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM). Des Weiteren solle man sich an China orientieren, einem Staat, der seine Bürger und die Medien streng überwacht. So müsse man beispielsweise Provider zwingen können, Seiten aus dem Internet zu nehmen.