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GRIN erhebt Vorwürfe gegen Square Enix

28. 05. 2011 | Kategorie: News

Wie mittlerweile jeder Spieler weiß, existiert das schwedische Entwicklerstudio GRIN nicht mehr. Die Mannen, die zuletzt die Neuauflage von Bionic Commando auf den Markt brachten, mussten vor geraumer Zeit ihre Türen schließen. Das Geld ging aus. Jetzt hat einer der Entwickler schwere Vorwürfe gegen Publisher Square Enix hervorgebracht.

Concept Art: FortressIm schwedischen Magazin Aftonbladet erhoben die beiden Mitgründer Ulf und Bo Andersson die Anschuldigungen. So arbeitete das Studio an einem Final Fantasy-Ableger, welcher der Marke neuen Wind einhauchen sollte. Dumm nur, dass laut Ulf und Bo Publisher Square Enix nicht einen Cent für die Arbeit bezahlte. Und dass, obwohl es ein 20 Millionen Dollar Vertrag war. Nur sei eben bis zur Einstampfung und zur Schließung des Studios kein Geld geflossen. Dies sei einer der Hauptgründe, warum das Studio am Ende auch dicht machen musste. Obwohl alle Meilensteine in der Entwicklung eingehalten worden seien - was nicht gerade zum Alltag der Branche gehört.

Glaubt man den beiden Gründern, so hatte Square auch niemals die Absicht, zu zahlen. So forderte der Publisher vom Entwicklerstudio den Spielcode per Fax ein. Ebenso die Musikdaten von Projekt Fortress. "Es ist so dämlich wie es klingt. Das ist einfach unmöglich. Man kann nicht einfach ASCII-Code oder Binärcodes per Fax verschicken. Wirklich dämlich. Das ist fast schon kriminell.", so Bo Andersson.

Damit aber nicht genug der Vorwürfe: Square soll die Nichtzahlung mit der Aussage begründet haben, dass das Entwicklerstudio die getätigten Fortschritte an die falschen Abteilungen der Firma weitergeleitet hätte. Plötzlich habe der Stil des Spiels, der nordische Stil, Square nicht mehr gepasst, obwohl es genau das war, was zu Beginn des Projekts gefordert gewesen sein soll.

Schließlich habe man einen Versuch gewagt und ein Konzeptbild aus Final Fantasy XIII vorgelegt. Die Antwort von Square kam promt: "Das sieht nicht mehr aus wie Final Fantasy", so die Gründer von GRIN. Sie sagen, dass das der Punkt war, an dem sie wussten, dass ganz egal was sie tun würden, der Publisher würde sich am Ende nicht im Geringsten dafür interessieren.

Was an den Vorwürfen dran ist, das ist schwer zu sagen. Gänzlich unwahrscheinlich ist es nicht, Anfragen an Square Enix wurden bereits von diversen Seiten im Internet getätigt, doch eine Antwort gibt es noch nicht. Wir sind gespannt, wie sich die Sache entwickeln wird, denn ganz ungefährlich für das Image des Konzerns sind die Vorwürfe mit Sicherheit nicht.

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