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Hat JoWooD finanzielle Probleme?

24. 09. 2010 | Kategorie: News

Das Jahr 2010 dürfte in Sachen Firmenpleiten innerhalb der Spieleindustrie wohl in die Geschichtsbücher eingehen. Egal ob The Games Company, CDV oder HMH - es sind einige Publisher vom Markt verschwunden. Wie es scheint geht es auch dem österreichischem Unternehmen JoWooD zur Zeit nicht wirklich gut.

Die börsennotierte Firma legte bislang noch keine Halbjahreszahlen vor, was viele Experten kritisch bewerteten. In der Regel legen Unternehmen nur dann verspätet Zahlen vor, wenn es ihnen nicht besonders gut geht. Wie das Branchenmagazin Gamesmarkt jetzt berichtet, bestätigte JoWooD ihnen gegenüber die finanziellen Probleme. Genaue Zahlen wurden leider nicht benannt.

Es sei bereits eine Sondersitzung einberufen worden, welche vermutlich im November stattfinden solle. Dort sollen die Investoren der Firma über die Ausmaße der Schäden informiert werden. Erste Schätzungen vermuten, dass womöglich die hälfte des Grundkapitals vernichtet worden sein könnte. Immerhin: An der Veröffentlichung vom vierten Gothic-Ableger soll nichts mehr gerüttelt werden. Vielleicht spült das Spiel ja sogar wieder Geld in die leeren Kassen.

JoWooD wurde 1995 gegründet ging im Jahr 2000 an die Börse. Unter der Flagge des Unternehmens wurden Spiele wie Aquanox, Die Gilde, Die Völker und SpellForce veröffentlicht. Zweifelhaften Ruhm erlangte die Firma durch einen Rechtsstreit mit dem Entwicklerstudio Piranha Bytes, welche einst für die Gothic-Spiele verantwortlich waren. Unter Spielern genießt JoWooD dieser Tage ebenfalls nur ein sehr geringes Ansehen, da der Firma nachgesagt wird, in Sachen Qualitätssicherung nicht gerade Marktführer zu sein.

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