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Testbericht: Burnout Dominator (PSP)

22. 05. 2007 | Kategorie: Testberichte

Der neueste Teil der beliebten Burnout-Serie erscheint wie auch schon Burnout Legends sowohl für Sonys alternde Playstation 2 als auch für die Playstation Portable. Burnout Dominator setzt gezielt auf die Stärken der Serie und wartet mit einem imposanten Soundtrack auf.

Screenshot: Burnout Dominator (PSP)Wie es sich für ein Rennspiel gehört, liegt das Hauptaugenmerk bei "Burnout Dominator" auf dem Karriere-Modus, der in diesem Fall als Welt-Tour bezeichnet wird und aus einzelnen Rennserien unterschiedlicher Autoklassen besteht. Hierbei handelt es sich unter anderem um Sportwagen, Hot Rods oder getunte Straßenflitzer. Jede der insgesamt 7 Rennserien wartet zwar mit unterschiedlichen Autos auf, die Rennstrecken unterscheiden sich jedoch nicht innerhalb der Serien. Die einzelnen Rennen innerhalb der Rennserie müssen ebenso freigespielt werden, wie jede Menge zusätzlicher Autos, die den Fuhrpark der jeweiligen Serie bereichern. Rennen ist jedoch nicht ganz der richtige Begriff für die Events, aus denen die Rennserien bestehen, denn nicht immer gilt es eine möglichst gute Platzierung zu erzielen und genau in diesem Punkt unterscheidet sich die Burnout-Serie und damit auch "Burnout Dominator" von anderen Vertretern des Genres: Während es beim Road Rage ihr Ziel ist, möglichst viele Gegner von der Straße zu drängen, müssen sie im neuen Maniac-Modus möglichst viele Punkte durch waghalsige Aktionen, etwa das Fahren im Gegenverkehr, sammeln. "Burnout Dominator" bietet insgesamt neun verschiedene Event-Typen, bei denen Bonus-Aufgaben, die zum Freischalten neuer Wagen bewältigt werden müssen, für zusätzliche Abwechslung sorgen.

Für die einzelnen Events erhalten sie je nach Gelingen Medaillen und Dominator-Punkte. Haben sie eine Medaille erhalten, schalten sie damit zwar die nächsten Events frei, zum Freischalten neuer Serien wird aber eine bestimmte Anzahl an Dominator-Punkten benötigt. Diese erhalten sie außer durch das Bewältigen der jeweiligen Event-Ziele auch durch das Freispielen von Autos oder das Sammeln von Trophäen, die für bestimmte Leistungen verliehen werden.

Was recht kompliziert klingt ist letzten Endes dann doch ganz einfach, denn "Burnout Dominator" spielt sich bis auf die außergewöhnlichen Zielvorgaben größtenteils wie ein typisches Rennspiel: Sie meistern ein Event nach dem anderen, schalten dabei neue Wagen, Trophäen, Events und Rennserien frei, um schließlich einige der eher mäßig bewältigten Rennen erneut zu spielen, um auch ausgefallenere Trophäen zu erhalten und die letzten noch fehlenden Punkte zu sammeln.

Screenshot: Burnout Dominator (PSP)Aufgepeppt wird das Spiel durch die Action-Elemente, denn der obligatorische Boost darf auch bei "Burnout Dominator" natürlich nicht fehlen. Wer riskant fährt, driftet, fliegt oder seinen Gegnern übel mitspielt wird mit dem ultimativen Beschleunigungsmittel belohnt, dass auf Knopfdruck für eine Initialzündung sorgt. Ist ihr Boost-Vorrat voll aufgeladen, wird dies als Super-Boost bezeichnet. Wenn sie in diesem Zustand ihren kompletten Boost-Vorrat verbrauchen, wird dies als Burnout bezeichnet, der ihnen nicht nur zu einer atemberaubenden Geschwindigkeit verhilft, sondern in einigen Events auch Bonus-Punkte gibt. Da sie während eines Burnouts natürlich weiterhin Boost sammeln können, sind auch Mehrfach-Burnouts möglich, wodurch sich natürlich auch die Bonus-Punkte multiplizieren, die sie für Burnouts erhalten.

In der Praxis macht "Burnout Dominator" zwar Spaß, ist jedoch aufgrund der zahlreichen Wechsel der Spielmodi zwischen den relativ kurzen Rennen gerade am Anfang etwas zu hektisch. Erst später, wenn man sich mehrmals an etwas schwierigeren Aufgaben versuchen muss, findet man Zeit, sich mit dem Spielprinzip und den zahlreichen Sonderfunktionen wie etwa versteckten Abkürzungen ausführlicher zu beschäftigen.

Screenshot: Burnout Dominator (PSP)Startet man "Burnout Dominator" zum ersten Mal, ist man von der Grafik zunächst enttäuscht, da die Objekte aus wenigen Polygonen bestehen und die Texturen allesamt recht pixelig sind, was sich überhaupt nicht mit den Screenshots auf der Verpackung deckt. Hat man aber erst einmal Fahrt aufgenommen, merkt man, wie dieser Unterschied zustande kommt, denn die Grafik von "Burnout Dominator" wurde für Geschwindigkeit und nicht für Standbilder entwickelt: Selbst bei enormen Geschwindigkeiten läuft das Spiel absolut flüssig und es treten keine Ruckler auf, die die niedrige Texturqualität fällt bei hohen Geschwindigkeiten natürlich überhaupt nicht mehr ins Gewicht. Auch ansonsten kann die Grafik vor allen Dingen dank farbenfroher, abwechslungsreicher Umgebungen überzeugen.

Erwähnenswert ist neben der Geschwindigkeit der Grafik aber vor allem Dingen der Sound: Während die Motorengeräusche sich auf einem durchschnittlichen Niveau befinden, gehört der Soundtrack, zu dem zahlreiche namhafte Künstler und Bands beitrugen zu einem der besten des Genres. Vor allen Dingen Avril Lavignes aktueller Song "Girlfriend" dürfte nicht wenigen Spielern von "Burnout Dominator" bekannt sein. Echte Rocker werden zwar was den Soundtrack angeht "Flat Out 2" vorziehen, aber für den Großteil der Gelegenheitsspieler, an die sich "Burnout Dominator" ebenso wie natürlich an Rennspiel-Fans wendet, dürfte der Soundtrack eine ideale Mischung darstellen.

In punkto Mehrspielerfunktionalität unterscheiden sich die Versionen für PSP und Playstation 2 geringfügig: Während auf der Playstation 2 Spiele per Splitscreen möglich sind, können mehrere Spieler auf der PSP im sogenannten Party-Modus nacheinander antreten. Richtig interessant wird es jedoch erst im Ad-hoc Modus, in dem bis zu 6 Spieler parallel ihr Fahrkönnen unter Beweis stellen können. "Burnout Dominator" wirbt zwar auch mit einem Online-Modus, dieser dient jedoch ausschließlich dem Hochladen und Vergleichen freigespielter Extras und erreichter Trophäen. Insgesamt kann die Mehrspielerfunktionalität aber als gut bezeichnet werden.

Fazit

"Burnout Dominator" ist genau das kurzweilige unkomplizierte Rennspiel, das man sich erhofft hat: Während das abgefahrene Spielprinzip, bei dem riskantes Fahren und Unfälle im Mittelpunkt stehen, wenn überhaupt, dann nur von den Titeln der "Flat Out" Serie übertroffen wird, sorgt die Vielzahl an Wagen, Strecken, Spielmodi und Trophäen dafür, dass "Burnout Dominator" einen überdurchschnittlich hohen Langzeitspielwert besitzt. Einziger Wermutstropfen ist neben den langen Ladezeiten der nicht mehr vorhandene Crash-Modus, der jedoch nur Spielern der Vorgängerversion bekannt sein dürfte, dafür aber eines der Highlights eben dieser Version war. Wer darauf verzichten kann und ein unkompliziertes, rasantes, abwechslungsreiches Rennspiel sucht, ist bei "Burnout Dominator" goldrichtig. Mario Siewert

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